Welche Funktionskleidung sollte man tragen, wenn man mit dem Motorradfahren beginnt? In diesem Leitfaden von Demonerosso über die wichtigsten Motorradprotektoren werden Sie es erfahren.
Welche Funktionskleidung sollte man tragen, wenn man mit dem Motorradfahren beginnt? In diesem Leitfaden von Demonerosso über die wichtigsten Motorradprotektoren werden Sie es erfahren.
Erst haben Sie monatelang gespart, Überzeugungsarbeit bei Ihren Lieben geleistet und noch so manch anderes Hindernis überwunden. Dann haben Sie es endlich geschafft: Sie haben sich Ihr erstes – und hoffentlich nicht letztes – Motorrad gekauft. Herzlichen Glückwunsch! Abgesehen von Ihrem Einsatz beim Erlernen der richtigen Fahrtechniken (am besten in einem Kurs mit einem staatlich geprüften Fahrlehrer) sollten Sie aber noch etwas wissen: Auf dem Motorrad müssen Sie sich schützen. Denn auch wenn Motorradfahren die schönste und faszinierendste Tätigkeit der Welt ist, muss man bedenken, dass angemessene Funktionskleidung unerlässlich ist. Würden Sie jemals ohne Schneeausrüstung Skifahren gehen? Dasselbe gilt für das Motorradfahren. Und das nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch wegen des Komforts. Speziell dafür konzipierte Kleidung ermöglicht es Ihnen, sich ausschließlich auf das Fahren zu konzentrieren, ohne dass Sie sich dabei unwohl fühlen: Sie müssen an nichts anderes mehr denken als ans Fahren.
Das erste und wohl wichtigste Kleidungsstück beim Motorradfahren ist der Helm, übrigens die einzige gesetzlich vorgeschriebene Ausrüstung. Wir müssen wohl nicht erklären, warum: Er schützt den empfindlichsten und wertvollsten Teil unseres Körpers. Heute gibt es wirklich viele Arten von Motorradhelmen (integral, modular, offen, etc.), um jedem Fahrstil und allen Vorlieben gerecht zu werden. Sie sind außerdem in unzähligen Farbkombinationen erhältlich. Wenn Sie sich jedoch maximalen Schutz und ein geringes Gewicht wünschen, sollten Sie einen Integralhelm, wie den AGV K6, in Betracht ziehen. Seine Schale besteht aus Verbundfasern, er weist auf der Vorderseite zahlreiche Lufteinlässe auf (hinten befindet sich der Luftabzug), der Riemen hat ein Doppel D-Verschlusssystem, und die Innenausstattung ist herausnehmbar, waschbar und hypoallergen.
Ebenso wichtig ist der Rückenprotektor, auch wenn er nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Wir tun aber so, als wäre das der Fall: Der Schutz der Wirbelsäule ist ebenso wichtig wie der Schutz des Kopfes. Kurzum: Wenn Sie Motorrad fahren wollen, sollten Sie einen zertifizierten Rückenprotektor kaufen und tragen. Heutzutage gibt es verschiedene Arten von Rückenprotektoren. Als Erstanschaffung empfehlen wir den Pro-Armor-Rückenprotektor. Er ist leicht, extrem atmungsaktiv und flexibel, und verfügt über verstellbare Träger.
Die Technologie entwickelt sich aber immer weiter, und auch im Bereich der Motorradbekleidung gab es in den letzten zehn Jahren große Fortschritte.
Ein perfektes Beispiel ist die Smart Jacket, die Weste mit dem integrierten Dainese D-air®-Motorrad-Airbagsystem. Die Smart Jacket ist ein Kleidungsstück mit elektronisch aktiviertem D-air®-Airbag, das leicht ist (etwas mehr als ein Kilo), Rücken und Brust schützt und über oder unter jeder Jacke (nicht unbedingt einer Motorradjacke) getragen werden kann. Sie benötigt keine Verbindung zu anderen Kleidungsstücken oder zum Motorrad und lässt sich leicht zusammenfalten. Sie ist belüftet und wasserfest, so dass man sie im Sommer tragen kann, sich aber auch bei Regen keine Sorgen machen muss.
Die in die Smart Jacket integrierte D-air®-Airbag-Technologie ist die gleiche, die für die Anzüge der MotoGP™-Fahrer entwickelt wurde und an der wir bei Dainese seit mehr als 25 Jahren arbeiten. D-air® basiert auf zwei Hauptelementen: dem Airbag-Luftsack und der Elektronikkomponente. Der Luftsack der Smart Jacket bedeckt den Rücken und die Brust und ist mit der patentierten Mikrofilament-Technologie konstruiert, einer einzigartigen Lösung, die ein gleichmäßiges Aufblasen mit hohem Druck über die gesamte Oberfläche ermöglicht, um jedem abgedeckten Bereich den gleichen Schutz zu bieten. Das Aufprall-Absorptionsvermögen des Luftsacks der Smart Jacket ist vergleichbar mit demjenigen von sieben herkömmlichen Rückenprotektoren zusammen.
Die Elektronikkomponente des D-air® besteht aus einem Steuergerät, einem in mehr als zwei Jahrzehnten entwickelten Algorithmus und einer Reihe von Sensoren. Das Steuergerät wertet die von den Sensoren, einem Beschleunigungsmesser, einem Gyroskop und einem GPS empfangenen Daten 1.000 Mal pro Sekunde aus und ist in der Lage, die Dynamik eines Unfalls selbstständig zu erkennen und das Aufblasen des Luftsacks entsprechend zu bestimmen.
Eines der ikonischsten Kleidungsstücke ist die Motorradjacke, die aus Leder oder Stoff gefertigt sein kann. Für den Anfang empfiehlt sich eine Jacke wie die Air Frame D1 Tex, ein Kleidungsstück aus Stoff, das sich dank seiner großen, atmungsaktiven Mesh-Einsätze besonders bei hohen Temperaturen eignet. Durch ein herausnehmbares, winddichtes Futter kann die Jacke auch bei kühleren Temperaturen getragen werden, was ihren Einsatzbereich erweitert. An den Schultern und Ellbogen befinden sich natürlich zertifizierte Protektoren, und am Rücken ist eine Tasche zum Einsetzen der entsprechenden Rückenprotektoren angebracht.
Hand in Hand mit der Jacke geht die Motorradhose, die ebenfalls aus Leder oder Stoff gefertigt sein kann. Wenn Sie Ihr Motorrad jedoch auch für Fahrten in der Stadt nutzen, sei es zur Arbeit oder in der Freizeit, könnten die Casual Slim Tex Pants interessant für Sie sein. Sie bestehen aus Armalith®, einem Gewebe, das weich, aber extrem abrieb- und reißfest ist; das ist eine Mischung aus Baumwolle, Lycra und einer speziellen Faser namens UHMWPE (Ultra High Molecular Weight Polyethylene). Das Material bietet eine höhere mechanische Festigkeit als Stahl, die Hose kann aber dennoch den ganzen Tag wie eine Freizeithose getragen werden. An Knien und Hüften verfügt sie über integrierte zertifizierte weiche Protektoren.
Oft unterschätzt werden die Motorradhandschuhe, die in Wirklichkeit aber äußerst wichtig sind. Denken Sie an einen möglichen Sturz: Sie werden instinktiv versuchen, Ihren Körper mit Ihren Händen zu schützen. Ganz zu schweigen von „Banalitäten“ wie dem klassischen Kieselstein, der auf der Autobahn direkt gegen ihre Knöchel knallt... Nun sollte klar sein, wieso es so wichtig ist, beim Motorradfahren auch auf kurzen Fahrten Handschuhe zu tragen. Es gibt sehr leichte und flexible Modelle, die schnell an- und ausgezogen werden können. Beispielsweise der Mig 3, ein kurzer Handschuh für warme und gemäßigte Klimazonen, der aus einer Mischung aus Leder und atmungsaktivem/elastischem Gewebe besteht. Natürlich mit Knöchelprotektoren.
„Last but not least“ sind da noch die Motorradschuhe. Auch sie sind wichtiger, als Sie vielleicht denken. Um auf das Beispiel eines Sturzes zurückzukommen: Es kann passieren, dass der Fuß unter dem Motorrad eingeklemmt wird. Doch es braucht keinen Sturz, um sich beim Aufsetzen auf den Boden den Fuß zu verdrehen. Funktionsschuhe wie die Metropolis Shoes reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Fuß- und Knöchelverletzungen erheblich. Sie sehen aus wie gewöhnliche Sneakers und bieten denselben Komfort, so dass man sie auch in der Freizeit tragen kann, aber in Wirklichkeit sind sie als PSA (persönliche Schutzausrüstung) zertifiziert.
Von Kopf bis Fuß: Beim Motorradfahren müssen wir jeden Teil des Körpers schützen. Das alles mag Ihnen für den Anfang sehr viel erscheinen. Doch Sie werden sehen, dass Ihnen die richtige Funktionskleidung mit ihrem Schutz sehr viel Freiheit verschafft. Und das ist unser Ziel.