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    Zwei Wochen auf einer Maxi-Enduro zwischen Südafrika und Namibia, von Kapstadt nach Etosha und zurück

    Von Cristina Manni | 03 Dezember 2021 | 1 min
    Motorrad: BMW F800 GS Adventure
    Kilometer: 5.000 km
    Schwierigkeit: mittel, stellenweise gute Fahrerfahrung auf unbefestigten Straßen erforderlich
    Dauer: 11 Tage
    Jahreszeit: August
    Wetter: durchgehend sonnig
    Temperaturen: durchschnittlich 25°C
    Erforderliche Ausrüstung: wasserabweisender und atmungsaktiver Stoffanzug, thermische Layer, leichter Modularhelm mit Gegensprechanlage, Karte (alternativ dazu GPS-Navigationssystem), Erste-Hilfe-Set, Kettenöl, Pannenset
    cristina bio

    Cristina Manni

    Die Autorin

    Hallo, ich bin Cristina. Ich liebe es zu reisen und seit ich bei Dainese bin, habe ich diese Leidenschaft mit der für Motorräder kombiniert. Womit sonst könnte man besser neue Welten entdecken, sich der Faszination der Natur hingeben und sich als Teil dessen fühlen, was man sieht, ganz ohne Beschränkungen? Websites und Blogs bieten viele nützliche Informationen zur Vorbereitung, aber wenn man vor Ort ist, passiert auch Unerwartetes. Und das sind die herausforderndsten und intensivsten Momente, denn hier geht es um die Fähigkeit, rasch kreative Lösungen zu finden. Aber genau dann spürt man auch am meisten die Hilfsbereitschaft anderer Menschen. 

     „Eine Reise beginnt nicht in dem Moment, in dem wir aufbrechen, und endet auch nicht in dem Moment, in dem wir unser Ziel erreichen. In Wirklichkeit fängt sie schon viel früher an und hört nie auf, denn in unserem Kopf laufen die Erinnerungen auch dann noch weiter, wenn wir schon längst angekommen sind.“ 

    Ich bin keine Schriftstellerin, aber ich werde versuchen, mit meinen Worten von den Emotionen zu erzählen, die ich auf einer Motorradtour zu zweit in Südafrika und Namibia erlebt habe. Für eine Reise hierher ist die Winterzeit am besten geeignet, da es dann fast keine Niederschläge gibt und die Durchschnittstemperatur bei 25 Grad liegt. In Südafrika sind die Temperaturen etwas niedriger als in Namibia, aber immer noch angenehm und ideal zum Motorradfahren.  

    In Kapstadt haben wir bei GS Africa Motorcycle Rentals & Tours eine BMW F800 GS Adventure gemietet. Dabei haben wir uns für die Adventure-Version entschieden, um mehr Reichweite zu haben und Probleme beim Tanken zu vermeiden. Die Agentur hat uns vom ersten Kontakt an bei der Gestaltung unserer maßgeschneiderten Reise unterstützt und Tipps zu unverzichtbaren Etappen und Orten gegeben. Auch im Zeitalter von Satellitennavigationssystemen und GPS kommt man nicht ohne einen guten Reiseführer wie Lonely Planet und eine Karte wie die Freytag & Berndt 1:1.000.000 aus, die zwar umständlich zu öffnen (und zu schließen, wenn der Wind auf der Straße weht), aber sehr detailliert ist. Die Auswahl der Etappen ist in gewisser Weise obligatorisch, zumal wir uns entschieden haben, nicht im Zelt unter den Sternen in der Gesellschaft von wilden Tieren zu schlafen, aber sie bietet auf jeden Fall eine große landschaftliche Vielfalt. 

     

    Tag 1 – Besuch Kapstadt – Cape Heritage Hotel 

    Das Abenteuer beginnt mit der Ankunft in Kapstadt. Die Hauptstadt ist eine Erkundungstour zu Fuß wert, vor allem um die Gebäude aus der holländischen Kolonialzeit und der viktorianischen Ära zu bewundern, zu denen sich moderne Wolkenkratzer und üppige botanische Gärten gesellt haben. Unverzichtbar auch die bunten Fassaden des malaysischen Viertels Bo-Kaap, die von der Erhabenheit des Tafelbergs und des Lion’s Head überragt werden. Zum Abschluss des Tages fahren wir mit der Gondel auf den wunderschönen Signal Hill und genießen den malerischen Sonnenuntergang. Zum Abendessen empfehlen wir die Tapas im Chefs Warehouse Winebar & Pinchos, 92 Bree St, direkt neben dem Cape Heritage Hotel. 

        

    Tag 2 – Motorradabholung – Kapstadt/Springbok – Inn Country Hotel 

    5h25 / 561 km (über N7 - 100 % Asphalt) 

    Am Morgen begeben wir uns zum Verleih, wo wir das Motorrad in perfektem Zustand, mit einem schönen neuen Paar Offroad-Reifen vorfinden. Wir packen unsere Habseligkeiten in die Taschen am Motorrad und überlassen ihnen das Gepäck, mit dem wir geflogen sind, zur Aufbewahrung. Traditionelles Foto vor der Agentur, allesamt schön sauber, ohne den kleinsten Staub- oder Sandfleck und bereit zum Losfahren! Wir lassen die Stadt schnell hinter uns, wir mögen es nicht, im Verkehr zu fahren. Besser, wir tauchen in die Natur ein, dann kommen wir bald auf unsere Kosten. Wir fahren nach Norden in Richtung Springbok, wo wir übernachten.  

     

    Tag 3 – Springbok/Vioolsdrif (Grenzstadt Südafrika, 1h / 120 km über N7), Noordoewer (Grenzstadt Namibia)/Aus (Karas-Region)  

    über C13 3h20 / 325 km - 155 km unbefestigte Straße über C13 von Noordoewer nach Rosh Pinah, 170 km Asphalt über C13 nach Aus 

    Am nächsten Morgen überqueren wir die Grenze bei Vioolsdrift. Von da an ist die Beschilderung sehr einfach: ein einziges Schild mit der Aufschrift „Cape Namibia Route“ und der Angabe N oder S für Norden oder Süden. Wir verlassen den Asphaltstreifen, fahren am malerischen Oranje-Fluss entlang und beginnen, uns mit den namibischen Pisten vertraut zu machen. Die Straße geht in eine zunächst ruhige und dann zunehmend anspruchsvollere unbefestigte Straße über. Da sind wir also, eine Weite aus goldenem Sand, ein klarer Himmel, braune Felsenberge, aus denen Paviane hervorlugen, auf der einen Seite und ein grüner Streifen auf der anderen, der am Ufer des Oranje wächst. Die eingesetzten Bewässerungssysteme haben sogar die Ausdehnung des grünen Gürtels in die Wüste ermöglicht, wodurch große Flächen für Weinberge und andere Pflanzen erschlossen werden konnten. 

    Nach kilometerlanger Offroad-Fahrt halten wir in dem kleinen Dorf Rosh Pinah, um etwas zu essen zu kaufen. Nicht-Vegetarier können sich mit Biltong, einem typischen Snack aus getrocknetem Fleisch (auch Strauß und Wild), eindecken. Das Essen ist einfach, aber sehr gut, besonders wenn man es auf der Straße im Schatten des einzigen Baumes am Horizont genießt.  

    Unterwegs entdecken wir die lokale Tierwelt: Hier treffen wir erstmals auf Exemplare von Springbock und Oryx (typische Antilopen und Gazellen, die auch auf den Geldscheinen abgebildet sind). Das Dröhnen des Motors und die Staubwolke, die das Motorrad aufwirbelt, schüchtern sie nicht ein, aber sie halten trotzdem Abstand. 

    Übernachtung im Bahnhof Hotel in Aus, einem umgebauten alten deutschen Kolonialbahnhof (daher der Name Bahnhof) - einfach, aber komfortabel und mit einem Restaurant ausgestattet. Ein toller Ausgangspunkt für die Tour am nächsten Tag. 

     

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    Tag 4 – Aus > Kolmanskop > Lüderitz > Aus  

    (125 km+125 km/ges. 3h über die B4, Asphaltschneise durch die Wüste) 

    Am Morgen nehmen wir die B4, die in Richtung Küste führt und dabei die Wüstenlandschaft der südlichen Namib durchquert. Die Gegend ist geprägt von Gebirgszügen und weiten Flächen, auf denen die berühmten wilden Wüstenpferde umherstreifen. 

    In Richtung Küste bläst der Wind den Sand überall hin, so dass man an vielen Stellen die Asphaltstraße nicht mehr erkennen kann. In diesem Bereich muss man vorsichtig sein, denn die Sandhaufen erreichen beträchtliche Höhen und machen sich auf der Straße breit. Nicht selten sieht man Arbeiter, die sie entfernen. 

    Wir halten an, um die Geisterstadt Kolmanskop zu besichtigen. Die Atmosphäre ist surreal: Jahr für Jahr verschlingt der Sand die Häuser und verschluckt jede Erinnerung an die alte, längst verlassene Bergbaustadt. Mit unseren Motorradanzügen sehen wir aus wie zwei Astronauten, die auf einem fernen Planeten gelandet sind. 

    Wir schwingen uns wieder in den Sattel und fahren weiter zur Küstenstadt Lüderitz, dabei durchqueren wir ein Gebiet, das Diamantenminen-Gesellschaften gehört. Die Straßennamen sind immer noch auf Deutsch, ein Erbe aus der ehemaligen Kolonialherrschaft im späten 19. Jahrhundert. Es sieht tatsächlich aus wie eine Ecke des alten Europas, aber an einem Ort, an dem man es nicht erwarten würde. Wir wählen ein kleines Restaurant mit Terrasse mit Blick auf das Meer, um einen guten gegrillten Fisch zu genießen. Anschließend fahren wir zurück nach Aus, wobei wir die gleiche Route wie auf der Hinfahrt nehmen. Wie bereits erwähnt, gibt es nicht viele Optionen, es sei denn, man wagt sich an Orte, die nicht befahren werden dürfen (National Diamond Coast, Nationalpark) oder verirrt sich in den Sanddünen.  

      

    Tag 5 – Aus/Helmeringshausen (über C13), Helmeringshausen/Sesriem  

    (über C27) (Namib-Naukluft-Nationalpark) – 6h / 375 km unbefestigte Straße 

    In aller Frühe sind wir wieder zurück im Sattel. Wir haben heute einen anstrengenden Tag vor uns. Die Straße, die uns erwartet, soll einen „Waschmaschinen“-Effekt haben. Wenn es nicht zu rumpelig ist, fotografiere ich gerne Schilder mit Wildtieren. Schließlich kommt es nicht allzu häufig vor, dass man „Achtung, querende Giraffen“ liest!  

    Als Highlight durften wir uns die atemberaubenden roten Dünen von Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark, eines der ikonischen Panoramas von Namibia, nicht entgehen lassen. Hier unsere Aufnahme des berühmten Dead Vlei, ein Wald aus jahrhundertealten versteinerten Akazien, deren dunkle Farbe mit dem Weiß des Bodens und dem Orange der Dünen kontrastiert. Ein Tipp: Wir waren überzeugt, dass wir mit unseren Motorrädern bis zu den Dünen gelangen könnten, aber der Nationalpark ist für Zweiräder gesperrt, wie das in Namibia und Südafrika oft der Fall ist. Es gibt dort wirklich sehr viel Sand und es besteht die Gefahr, stecken zu bleiben. Besser, man entscheidet sich für eine organisierte Tour mit Jeep und erfahrenem Guide. Wir haben sie über das Sossusvlei Lodge Hotel in Sesriem gebucht. Abends speisen wir im Freien unter einem atemberaubenden Sternenhimmel. 

     

    Tag 6 – Sesriem / Walvis Bay / Swakopmund  

    über C14 und B2 - 5h / 343 km (unbefestigte Straße, nur die letzten 43 km von Walvis Bay und Swakopmund auf der B2 sind asphaltiert) 

    Am nächsten Tag wartet der anspruchsvollste Teil der Tour auf uns. Als Beifahrer braucht man viel Vertrauen in den Fahrer, um diese schwierigen Momente zu überstehen, besonders wenn die Räder über den Sand schwanken. Die staubigen, manchmal mit Schlaglöchern gespickten Pisten machen das Fahren mit Beifahrer und beladenem Motorrad ziemlich anspruchsvoll. 

    Auf halber Strecke gibt es eine Oase, die mit gutem Grund den Namen „Solitaire“ bekommen hat. Hier kann man sich stärken und das Motorrad auftanken. Eine Tafel erregt unsere Aufmerksamkeit: Darauf sind die Messungen der Niederschläge in den letzten Jahren angegeben, nur wenige Millimeter pro Monat! Tatsächlich knallt die Sonne vom Himmel und es ist heiß. Zum Glück ist meine Jacke gut belüftet und ich kann die Lüftungsschlitze öffnen, um Luft durchzulassen. 

    Nach der sonnigen Wüstenlandschaft der Namib erreichen wir die von den Deutschen gegründete Küstenstadt Swakopmund, die noch immer ein koloniales Flair verströmt. Nach dem leicht peinlichen Moment, in dem wir das Hotel voller Staub und mit Plastiktüten aus dem Supermarkt mit unserer Kleidung betreten haben (für zukünftige Reisen werden wir uns funktionale Taschen besorgen, die in den Koffern des Motorrads Platz finden), lassen wir uns vom Anblick der imposanten Wellen des Atlantiks überwältigen, die sich an der charakteristischen Holzmole brechen. 

      

    Für das Abendessen stöbern wir ein nettes Lokal auf. „The Fish Dely“ ist eine Art Fischmarkt mit einem kleinen Restaurant. Am Eingang bleibt man an der Theke stehen, um den Fisch auszuwählen, der dann zubereitet und an den Tisch serviert wird. 

     

    Tag 7 – Tal des Mondes und Namib-Dünen 

    Normalerweise ziehen wir es vor, auf eigene Faust loszuziehen und unser treues Fahrzeug nicht zurückzulassen, aber es gibt Orte, an denen es empfehlenswert ist, sich auf einen fachkundigen Guide zu verlassen, der nicht nur das Gelände bestens kennt, sondern einem auch viele wichtige Dinge beibringen kann. Um das Tal des Mondes in der Namib-Wüste zu besuchen, buchen wir eine Tour bei der Agentur Kallisto und lauschen gerne den interessanten Anekdoten von Hans. Mit seinem Jeep begleitet er uns bei der Entdeckung mehrerer Arten endemischer Pflanzen. Ich hätte nicht gedacht, dass es in einer Wüstenlandschaft so viele davon gibt! Ein Wort, das uns besonders in Erinnerung bleibt, ist Welwitschia mirabilis, der Name einer tausendjährigen Pflanze mit einer ungewöhnlichen Form. 

     

    Tag 8 – Swakopmund / Outjo  

    5h30 / 400 km über C34/C35/C39 - Asphalt  

    Um weiter nach Norden zu fahren, entscheiden wir uns für die Route auf der Asphaltstraße, auch um einen Tag Pause vom harten Offroad-Fahren zu machen. Wir übernachten in einer der vielen Lodges in der Gegend. Ziel ist es, sich einer weiteren unverzichtbaren Aktivität in Namibia zu widmen: der Beobachtung von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum!  

     

    Tag 9 – Etosha-Nationalpark –  

    Übernachtung in einer Lodge der Etosha-Region 100 km / 1h Asphalt 

    Zur Erkundung des Etosha-Nationalparks wählen wir eine geführte Tour (natürlich ist die Einfahrt mit dem Motorrad verboten). Wer kennt sie nicht, die Tierdokumentationen, die es im Fernsehen zu sehen gibt? Hier hat man alles live vor Augen! Elefanten, Löwen, Nashörner, Zebras, Springböcke, Zebus... Sprints auf der Jagd nach Beute, querende Tiere auf der Suche nach Trinkwasser, die Pflege der Jungen... Ein echtes Spektakel! 

      

    Tag 10 – Etosha-Nationalpark – Outjo  

    100 km / 1h Asphalt über C38 

    Nach einem zweiten Tag im Etosha machen wir uns, bevor es zu dunkel wird, wieder auf den Weg in Richtung Süden. In der Dämmerung ist die Gegensprechanlage im Helm nützlich, um davor zu warnen, dass gerade eine Familie von Warzenschweinen die Straße überquert, ohne uns die Vorfahrt zu gewähren. Die Kleinen sind wirklich drollig, aber man sollte ihnen aus mehreren Gründen nicht zu nahe kommen. Übernachtung in Outjo im Etosha Garten Hotel. 

     

    Tag 11 – Outjo/Windhoek  

    320 km / 3h Asphalt über B1 

    Wir machen kehrt und steuern die Hauptstadt im Süden an. Windhoek bietet keine großen Attraktionen, auch nicht aus historischer Sicht, ist aber einen kurzen Halt wert. Ein paar Häuser aus der Kolonialzeit stechen zwischen den modernen Gebäuden hervor. Auf dem Freiluftmarkt in der Post Street kann man Kunsthandwerk aus ganz Afrika bewundern. 

     

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    Tag 12 – Windhoek / Keetmanshoop / Seeheim  

    5h / 543 km (über B1 90 % Asphalt, letzte km unbefestigte Straße beim Abbiegen von der Staatsstraße) 

    Wir durchqueren kleine Dörfer und vor allem den Südlichen Wendekreis. Es geht vorbei an Keetmanshoop, einer Stadt an der Grenze zwischen der Namib und der Kalahari. Von dort aus werden wir in eine surreale Dimension katapultiert: Überall Sand und Steine, aber wir suchen das Hotel Seeheim und plötzlich taucht es auf... unter uns, in einer kleinen Senke in der Wüste und entlang der Gleise der mittlerweile aufgegebenen alten deutschen Kolonialbahn. Wir machen auch Fotos von den berühmten Köcherbäumen. Diesen Namen haben sie bekommen, weil ihre Zweige und Blätter von den Buschmännern zur Herstellung von Köchern für ihre Giftpfeile verwendet wurden. 

    Ein weiteres interessantes Faktum zu den Bäumen: Auf der Straße bemerken wir riesige Knäuel trockenen Grases, die um die Äste geschlungen sind. Wir erfahren, dass es große Nester von Webervögeln sind. Mit dem Stroh bauen sie eine Art Mehrfamilienhaus, das sogar einige hundert Tiere beherbergen kann.  

     

    Tag 13 – Seeheim > Fish River Canyon > Ai-Ais  

    3h / 170 km unbefestigte Straße (Kies, Furchen, schlechter Sand) über C12 und C37 

    Am nächsten Tag nehmen wir wieder die Straße nach Süden und halten an, um den majestätischen Fish River Canyon zu bewundern, der durch eine Erdbewegung entstanden ist und über Millionen von Jahren durch Erosion geformt wurde. 

    Unser Ziel ist Ai-Ais, ein Name, der in Khoisan, einer der indigenen Sprachen Namibias, soviel bedeutet wie „brennend“. Man kann dort in den heißen Schwefelwasserquellen nach Kilometern voller Sand und Steinen ein entspannendes Bad nehmen. Übernachtung im Ai-Ais Resort. 

     

    Tag 14 – Ai-Ais / Vanrhynsdorp  

    5h / 500 km über C10, B1, N7 (80 km unbefestigte Straße zur B1, dann Asphalt) 

    Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Südafrika. In diesem Teil der Route fühlt man sich frei und gleichzeitig verloren. Vor uns erscheint deutlich die Linie des Horizonts: Oben der blaue, mit ein paar weißen Wolken gesprenkelte Himmel und unten die endlose Weite des Sandes. Rundherum Afrika in seiner reinsten Form. 

    In den vorangegangenen Tagen sind wir über Hunderte von Kilometern niemandem begegnet. Kurz nach der Grenze haben wir, wie es der Zufall will, eine Reifenpanne. Leider löst das Pannenset das Problem nicht. Wir bitten im Hotel Letsatsi Lodge, wo wir für den Abend gebucht hatten, um Hilfe. Wie ein Schutzengel taucht mitten im Nirgendwo der legendäre Willy auf, ein Maler mit einer Leidenschaft für Motorräder und deshalb mit einem Karren ausgestattet, um es aufzuladen. Er fährt uns für die Reparatur zum Mechaniker des Ortes. Alle, denen wir begegnet sind, waren immer freundlich zu uns. Bevor man um eine Auskunft bittet, gehört es zum guten Ton zu fragen: „How are you Sir/Madam?“. Ein nettes „Wie geht es Ihnen?“ ist immer willkommen, um das Gespräch bestmöglich zu beginnen. 

     

    Tag 15 – Vanrhynsdorp / West Coast 

    Übernachtung in der Nähe von Langeban 

    Wir fahren weiter nach Süden und plötzlich bietet sich uns ein atemberaubender Anblick: Im Vergleich zur Hinfahrt sind die Tage wärmer geworden und die Wüste beginnt zu erblühen! Der Namaqua-Nationalpark in der Provinz Nordkap ist mit vielfarbigen Blumen übersät. Eine leuchtende Farbenpracht, von Orange bis Fuchsia, bedeckt weite Teile des normalerweise trockenen Landes. Ein einzigartiges Ökosystem! 

    Unverzichtbar ist der Küstenabschnitt des West Coast National Parks. Donnernde Wellen brechen am Ufer, während Schwärme von rosa Flamingos die ruhigen Lagunen in der Nähe durchstreifen. Es ist schwer, die Poesie dieses Ortes in Worten zu beschreiben oder mit einem Foto einzufangen. 

     

    Tag 16 – Erkundung des Weinanbaugebiets mit kulinarischen Stopps und Weinverkostungen sowie Übernachtung in Tulbagh  

     

    Tag 17 – Tulbagh/Kap-Halbinsel 

    Die Reise endet mit einer Besichtigung der Kap-Halbinsel und dem traditionellen Foto am Kap der Guten Hoffnung, dem südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Wir fahren entlang von Straßen mit Blick auf atemberaubende Klippen, besonders auf dem Abschnitt des Chapman’s Peak Drive, die als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt gilt. Wir bewundern das Panorama, wo der Indische Ozean in den Atlantischen übergeht. All jenen, die - wie wir - dachten, dass Pinguine nur in kalten Regionen zu finden sind, empfehlen wir einen Besuch am berühmten Boulders Beach, der eine Kolonie afrikanischer Pinguine beherbergt. 

    Nach ca. 5.000 km geben wir schweren Herzens unseren treuen Reisebegleiter zurück und holen die ersten Informationen über das nächste Ziel, wieder ab Kapstadt, ein. Wir wissen noch nicht genau wann, aber... Botswana wartet auf uns! 

     

    Keinesfalls fehlen dürfen bei dieser Motorradtour:  

    • ein funktioneller Anzug aus wasserabweisendem Gewebe, der Atmungsaktivität garantiert, geeignet für Temperaturschwankungen während des Tages (mit herausnehmbarem Thermoeinsatz und Lüftungsschlitzen zur Regulierung der Belüftung); elastische Einlagen und Verstellmöglichkeiten an Hüfte und Kragen, die auch nach stundenlanger Fahrt für Komfort sorgen; 

    • ein Rückenprotektor, der bequem in der dazugehörigen Tasche der Jacke untergebracht ist;  

    • funktionelle Layer zur Modulation der Temperatur (z. B. funktionelle Unterwäsche und Thermoshirt);  

    • ein Paar atmungsaktive Handschuhe; 

    • Stiefel mit verstärkten Außeneinsätzen an Knöchel und Schienbeinen, undurchlässiger Membran und Sohle für maximalen Grip in jeder Situation 

    Abgerundet wird das Outfit durch einen guten, leichten modularen Helm, um den Nacken nach so vielen Stunden im Sattel nicht zu belasten, mit komfortabler Innenausstattung, um unangenehme Druckstellen zu vermeiden, aber vor allem mit Gegensprechanlage. Vielleicht stört den einen oder anderen Fahrer die Geräuschkulisse von Gesprächen während der Fahrt, aber sie kann nützlich sein, um Infos zur Strecke auszutauschen, auch wenn man sich in Namibia, ehrlich gesagt, nicht so leicht verfahren kann!  

    In puncto Ausrüstung ist es wichtig, einen Erste-Hilfe-Kasten (allgemeine Medikamente) dabei zu haben, während man für die Pflege des Motorrads Schmiermittel für die Kette und ein Pannenset benötigt. 

    Erforderliche Ausrüstung

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    Adventure-Helm

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    Jacke aus Gore-Tex®

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    Hose aus Gore-Tex®

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    Wasserdichte Stiefel

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    Wasserfester Anzug

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    Funktionstrikot

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    Funktionsstrumpfhose

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    Handschuhe aus Stoff

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    Rückenprotektoren

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