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    Die Reise eines Chefkochs, der eineinhalb Jahre lang zwischen Europa, Asien und Amerika mit dem Bike unterwegs war

    Von Mirto Marchesi | 06 Dezember 2021 | 1 min
    Motorrad: Ktm 1190 Adventure R
    Kilometer: 80.000 km
    Schwierigkeit: mittel
    Dauer: 18 Monate
    Jahreszeit: Januar - Dezember
    Wetter: aller Art
    Temperaturen: -20°C - +50°C
    Erforderliche Ausrüstung: wasserabweisender und atmungsaktiver Stoffanzug, thermische Layer, Zelt und Schlafsack, Herd zum Kochen, Dose Benzin
    mirto marchesi

    Mirto Marchesi

    Der Autor

    Ich heiße Mirto Marchesi und bin 37 Jahre alt. Nachdem ich mich jahrelang meiner Karriere als Chef de Cuisine im renommierten Hotel „Relais Chateaux“ in der französischen Schweiz gewidmet hatte und 2011 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet worden war, beschloss ich 2018, dass es für mich an der Zeit war, meine Komfortzone zu verlassen und einen Traum zu verfolgen, den ich schon seit meiner Kindheit hege: mit dem Motorrad um die Welt zu fahren

    Die Tour dauerte 18 Monate. Ich startete im Tessin, meiner Heimat, und fuhr mehr als achtzigtausend Kilometer bis nach Lima, Südamerika. In meinem Gepäck hatte ich nur ein Visum für Russland, die restlichen Etappen organisierte ich unterwegs. 

     

    Die Route 

    Im Juni 2018 fuhr ich zu Hause los: Von Monteggio, einer kleinen Gemeinde im südlichen Tessin, ging es in Richtung Frankreich, bis in den Süden, dann in Richtung Meer im Westen und nach Norden immer der Küste entlang. Dann nach Belgien, Deutschland, Dänemark, bis zum Nordkap. Von Helsinki aus fuhr ich nach Russland, nach St. Petersburg, dann nach Moskau und weiter entlang der berühmten „Transsibirischen Route“ bis nach Wladiwostok. Hier verschiffte ich das Motorrad nach Vancouver, von wo aus ich über den Pacific Coast Highway Kurs auf Kalifornien und Los Angeles nahm. Ich fuhr weiter ins Death Valley, erreichte Las Vegas und durchquerte die USA auf einem Teil der berühmten Route 66 und kam schließlich in New York an. Dann ging es hinunter in den Süden nach Florida und weiter in Richtung Westen über Louisiana an die mexikanische Grenze.  

    Nachdem ich ein paar Monate durch Mexiko gefahren war, durchquerte ich ganz Mittelamerika bis nach Panama, wo ich das Motorrad auf ein Segelschiff nach Cartagena, Kolumbien, lud. Von dort aus ging es immer weiter nach Süden in Richtung Ecuador, bis ich im November 2019 in Lima ankam, wo ich das Motorrad zurückließ, das dort immer noch auf mich wartet. 

     

    Mein Reisestil 

    Im Großen und Ganzen wusste ich, wo ich hinwollte, die Hauptziele hatte ich vorher festgelegt, aber ich entschied Tag für Tag, wie viel ich fahren wollte, was ich sehen wollte, wo ich vorbeifahren und wo ich anhalten wollte. Um sich den Luxus erlauben zu können, ohne Rückkehrdatum über seine Zeit zu verfügen, muss man sehr viel davon haben. Vielleicht hat gerade das die Erfahrung einzigartig gemacht. Als ich losfuhr, war die ursprüngliche Idee, in eineinhalb Jahren „die Welt zu umrunden“, aber ich merkte bald, dass das nicht mehr das Wichtigste war. Ursprünglich wollte ich bis Feuerland im südlichen Teil Argentiniens kommen, mit der Fähre nach Afrika übersetzen und die Westküste hinauffahren, um nach Hause zurückzukehren. Stattdessen habe ich das Motorrad nach 18 Monaten in Lima zurückgelassen. 

    Als ich Mittelamerika, genauer gesagt die mexikanische Grenze, überquerte, dachte ich, ich würde dort höchstens ein, zwei Monate verbringen, stattdessen wurden es vier.  

     

    Die Faszination von Mittelamerika 

    Einer der Orte, der mich am meisten fasziniert hat, vor allem wegen der Straße, die dorthin führt, ist Real de Catorce. Eine Stadt im Bundesstaat San Luis Potosí, in Mexiko, auf 2.750 Metern über dem Meeresspiegel. Sie ist nur über den 2,3 Kilometer langen Ogarrio-Tunnel zu erreichen. Freunde aus der Gegend haben mich jedoch über eine alte, Ausländern nicht bekannte Nebenstraße, die hinter dem Berg vorbeiführt, gelotst. Je höher man kommt, desto kurvenreicher wird sie, und das ist es, was sie - abgesehen davon, dass sie ein Geheimtipp ist - so spektakulär macht. Um auf dieser Straße zu fahren, starteten wir in Matehuala und gelangten mit dem Motorrad äußerst schnell nach Real de Catorce. Obwohl die Fahrt nur 3 Stunden dauert und man nicht wirklich viele Kilometer zurücklegt, ist die Strecke sehr anspruchsvoll, da sie äußerst unwegsam ist. Außerdem muss man immer wieder den Dorfbewohnern mit ihren Maultieren oder Pferden ausweichen.    

     

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    Berufskrankheit: die mexikanische Küche 

    Mexiko ist ein Land, das reich an Kultur ist, vielleicht auch in gastronomischer Hinsicht das interessanteste der Länder, die ich durchquert habe, man denke nur an die spanischen Konquistadoren und all die europäischen Einflüsse, die sie mitgebracht haben. 

    Das mexikanische Essen ändert sich von Region zu Region aufgrund der klimatischen, geografischen und ethnischen Unterschiede und nicht zuletzt aufgrund des hispanischen Einflusses. Zwei Elemente herrschen in jeder Variante der mexikanischen Küche vor: Limette auf dem Fleisch und Saucen aus verschiedenen Chilisorten, wie Habanero und Jalapeño. Als Koch habe ich mich auch für die prähispanische Küche der Azteken oder Maya, mit eher ungewöhnlichen Zutaten wie Leguanen, Klapperschlangen, Hirschen, Affen, Spinnen und Insekten interessiert. 

     

    Die Ausrüstung des Fahrers 

    Bei einer Weltreise kann man nicht improvisieren, man muss auf alles vorbereitet sein. Motorradstiefel, zwei Paar Handschuhe, eines für den Sommer und eines für den Winter, 4-Jahreszeiten-Jacke/Hose-Kombi. Modulare Kleidung ist praktisch, wenn man bedenkt, dass ich mitten im Sommer losgefahren bin und wusste, dass ich nach einer Weile in den Norden nach Norwegen fahren würde, wo die Temperaturen deutlich niedriger sind. Ich erinnere mich an die Fahrt in den Death Valley National Park im März, wo das Motorrad eine Temperatur von minus 19 Grad anzeigte, und an die Weiterfahrt nach Las Vegas, wo es schneite. Um ehrlich zu sein, reichte die Kleidung, die ich dabei hatte, unter diesen Bedingungen nicht aus...

     

    Von März bis Juni war ich in Mexiko, hier herrscht ein eher heißes Klima und ich hatte das entgegengesetzte Problem. Ich erinnere mich noch gut an die Strecke von Villahermosa im Bundesstaat Tabasco bis zur Rivera Maya: Das Motorrad zeigte in der Sonne 49,5 °C an, aber am Pazifischen Ozean reichte ein Blick auf das Meer, um alle Strapazen zu vergessen. 

    Ansonsten braucht man wenig, etwas Kleidung zum Wechseln reicht aus; je länger ich unterwegs war, desto leichter wurde mein Gepäck. Nach ein paar Monaten wird man ein wenig „unzivilisiert“, und ein löchriges Shirt war mir nun wirklich egal.  

    Außer bei wirklich frostigen Temperaturen habe ich fast immer im Zelt geschlafen. In Europa ist das sehr praktisch, man kann sein Zelt fast überall aufstellen und ruhig schlafen. Im Gegensatz dazu muss man etwa in Mittelamerika unbedingt einen Campingplatz oder ein sicheres Gebiet suchen, sowohl für die eigene Sicherheit als auch für die des Motorrads.  Auf jeden Fall trifft man viele Biker und findet viele Campingplätze oder sichere Plätze zum Übernachten. Hier habe ich viele andere Reisende kennengelernt und mit einigen von ihnen später ein Stück des Weges zurückgelegt.  

     

    Die Ausrüstung des Motorrades 

    Losgefahren bin ich mit einer KTM R1190 Adventure aus 2014, getauft auf den Namen Cindy, die 45000 Kilometer auf dem Tacho hatte, als ich von zu Hause wegfuhr und jetzt etwa 120000 Kilometer auf dem Buckel hat. Ein guter Service, ein paar Ersatzteile, volle Packtaschen, ein paar Ersatzreifen und es kann losgehen. Ich habe ein hinteres Topcase, zwei Aluminium-Seitenkoffer, einen Tankrucksack, ein paar 3-Liter-Kanister für Ersatztreibstoff und eine Tasche zum Anschnallen an den Beifahrersitz mit der gesamten Campingausrüstung montiert. Vom Zelt bis zum Schlafsack, nicht zu vergessen meine Angelrute, ein unverzichtbares Werkzeug für mich, und das ganze Material zum Kochen: Gasherd, tragbarer Minigrill, ein Aluminiumtopf. Kurz gesagt, das absolute Minimum, um eine schlichte Mahlzeit zuzubereiten. 

     

    Erforderliche Ausrüstung

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    Adventure-Helm

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    Jacke aus Gore-Tex®

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