Funktionskleidung sorgt nicht nur für eine sicherere Fahrt, sondern auch für mehr Spaß und Unbeschwertheit auf dem Motorrad. Aber welche Modelle sollte man verwenden? Hier unsere Empfehlungen für jede Jahreszeit.
Nur wer zweiraderprobt ist, versteht die unglaublichen Gefühle, die ein einfaches Motorrad hervorrufen kann; für manche handelt es sich um eine echte Sucht. Ob Sie das ganze Jahr über mit Ihrem Motorrad unterwegs sind oder nur bei frühlingshaften Temperaturen ausfahren, spielt keine Rolle: Menschen wie wir leben für das Motorrad!
Wenn Sie öfter Touren fahren, wissen Sie bestimmt bereits, wie wichtig geeignete Funktionskleidung auf dem Motorrad ist. Und hier sprechen wir nicht nur über Sicherheit, die bei Funktionskleidung im Vergleich zu anderer Kleidung ungleich höher ist, sondern auch über Komfort und Spaß: Mit Funktionskleidung können Sie sich ausschließlich auf das Fahren konzentrieren. Und wenn wir von Komfort sprechen, geht es auch um das Wetter: Jedes Kleidungsstück passt zu einem ganz bestimmten Temperaturbereich und schützt vor Hitze oder vor Kälte. Hier also unsere Liste mit Motorradbekleidung, die Modelle für Sommer, Winter und die Übergangszeit beinhaltet.
Der Inbegriff von Funktionskleidung ist die Motorradjacke. Früher gab es nur Lederjacken, die auch heute noch große Faszination ausüben und sehr begehrt sind. Doch die Technologie hat große Fortschritte gemacht, sodass wir nun die Qual der Wahl haben. Wenn Sie nur im Sommer mit dem Motorrad unterwegs sind, empfehlen wir Ihnen eine belüftete Jacke aus Stoff (mit herausnehmbarer winddichter Membran) oder eventuell auch eine perforierte Lederjacke.
Wenn Sie eine vielseitigere Jacke suchen, die sich auch für die Übergangszeit (Frühling und Herbst) eignet, ist eine 4-Jahreszeiten-Jacke eine gute Wahl: Diese kann je nach Wetter in ein wasserdichtes, thermisches oder belüftetes Modell verwandelt werden. Eine passende Alternative dazu wäre eine klassische, nicht perforierte Lederjacke. Wenn Sie hingegen bei sehr rauem Wetter Motorrad fahren möchten, ist eine „radikalere“ Lösung erforderlich. Zum Beispiel die Jacke Antartica 2, die dank der fortschrittlichen Technologie ihrer Materialien bei Temperaturen von bis zu -20° schützt.
Zu jeder Jacke gehört auch eine Hose – und wie auch bei den Jacken ist die Auswahl an Funktionshosen wirklich groß. Zu jeder Jacke gehört auch eine Hose – und wie auch bei den Jacken ist die Auswahl an Funktionshosen wirklich groß. Bei sehr heißem Wetter sollten Sie keine Jeans tragen (die sich wiederum bei Fahrten in der Stadt hervorragend eignen, da sie sehr bequem sind und guten Schutz bieten): Besser sind hier Hosen aus belüftetem Gewebe oder eventuell auch aus perforiertem Leder (auf Wunsch in Kombination mit Slidern am Knie). Beide bieten guten thermischen Komfort. Für die Übergangszeit gilt ebenso wie bei den Jacken: Ganzjahreshosen mit innerer GORE-TEX-Membran passen sich allen Wetterbedingungen an; eine Alternative wäre eine nicht perforierte Lederhose. Für sehr raues Klima gibt es die Hose Antartica, die mit derselben Technologie wie die gleichnamige Jacke ausgestattet ist und mit dieser kombiniert werden kann.
„Sicherheit ist unbequem“ – eine oft verbreitete Meinung. Aber das muss nicht sein! Dank der Entwicklung immer besserer Schutztechnologien steht Ihnen heute der Schutz des Airbags in einem einfachen und bequemen Kleidungsstück zur Verfügung. Die Smart Jacket ist eine leichte (sie wiegt nur etwas mehr als ein Kilo) Airbag-Weste mit elektronischer Aktivierung, die Rücken und Brust schützt und über oder unter jeder Jacke getragen werden kann. Sie benötigt keine Verbindung zum Motorrad, lässt sich leicht falten und ist zudem belüftet und atmungsaktiv, wodurch auch ein Einsatz im Sommer möglich ist. Außerdem ist sie wasserdicht.
Oftmals wird Thermounterwäsche unterschätzt, doch sie kann wahre Wunder in Sachen Komfort bewirken. Ein sehr häufiger Fehler ist es, zu glauben, dass man weniger unter der Hitze leidet, wenn man weniger Kleidung trägt. Doch warum kleiden sich dann die Wüstenvölker in Wolle? Gute Funktionskleidung schützt sowohl vor Kälte als auch vor Hitze. Für den Sommer empfehlen wir ein Thermoshirt wie das D-Core Aero, das leicht und sehr atmungsaktiv ist. Für die Übergangszeit raten wir wiederum zum D-Core Dry in Kombination mit der passenden Strumpfhose: Beide Produkte eignen sich für Temperaturen ab 0°. Wenn es hingegen um Temperaturen unter 0 Grad geht, ist eine aus Shirt und Strumpfhose bestehende Unterwäsche mit isolierenden Eigenschaften die beste Lösung: So sind Sie auch bei -20 °C gut geschützt.
Wie bereits erwähnt, schützen wir uns oftmals nicht genug vor Hitze. Dies betrifft auch unsere Hände. Doch was geschieht bei einem Sturz, auch wenn er nur aus dem Stand passiert? Was schlägt zuerst auf dem Boden auf? In den meisten Fällen sind das genau die Hände. Zudem können wir unsere Hände mit Handschuhen auch vor Sonnenstrahlen schützen. Für den Sommer empfehlen wir kurze Handschuhe aus perforiertem Stoff oder alternativ Handschuhe aus einem Mix aus Leder und Stoff. Mehr Vielseitigkeit besitzen Handschuhe für die Übergangszeit: Tragen Sie bei Kälte einen wasserdichten Handschuh aus Stoff, im Spätsommer oder Spätfrühling Lederhandschuhe ohne Perforierung. Bei sehr rauem Klima kann Leder jedoch nicht viel ausrichten. Hier sollten Sie sich Handschuhe aus wasserdichtem und gepolstertem Gewebe zulegen.
Ein weiteres wichtiges Element bei Motorradtouren sind die Stiefel: Auch im Sommer empfehlen wir Ihnen dringend, welche zu tragen. Sie garantieren nicht nur Schutz an Fuß und Knöchel, sondern haben auch eine verstärkte Sohle, wodurch die Vibrationen der Fußrasten nicht auf die Fußsohle übertragen werden. Für besonders heiße Tage ist ein Stiefel aus perforierter Mikrofaser ideal, der sich auch hervorragend für den Einsatz auf der Rennstrecke eignet (auch als Version ohne Perforierung erhältlich). Für den Winter raten wir zu wasserdichten Lederstiefeln mit GORE-TEX-Membran.
Erfahrene Tourenfahrerinnen und -fahrer wissen, dass man auf dem Motorrad früher oder später vom klassischen Platzregen erwischt wird. Das ist unvermeidlich. Wenn auch Sie schon die Erfahrung gemacht haben, werden Sie uns jetzt zustimmen: Man sollte immer ein Regenschutz-Kit dabeihaben, zumindest auf Touren. Zur Auswahl stehen eine zweiteilige Lösung bestehend aus Jacke und Hose oder ein Anzug, der bequem und zu 100 % wasserdicht ist.
An sehr sonnigen Tagen kann das Licht blenden. Besorgen Sie sich ein dunkles Visier für Ihren Helm: Das verbessert nicht nur die Sicht, sondern schützt Ihr Gesicht auch vor Hitze. Für mehr Vielseitigkeit sorgt ein Helm mit integrierter Sonnenblende, insbesondere wenn Sie oft nachts unterwegs sind oder auf der Fahrt öfter von einer hellen in eine dunkle Umgebung wechseln (z. B. bei der Fahrt durch Tunnel).
Noch ein letzter Tipp für Motorradtouren bei sehr heißem Wetter. Normalerweise muss die Fahrt hier oft unterbrochen werden, um etwas Wasser zu trinken. Eine Lösung für dieses Problem? Der Alligator Backpack. In seinem Inneren befindet sich ein Beutel, der 2 Liter fasst und mit Isoliermaterial beschichtet ist: So bleibt Ihr Wasser stets angenehm kühl. Ein flexibler Strohhalm erlaubt das Trinken während der Fahrt. Einfach genial! Zusätzlich bietet der Rucksack Platz für weitere kleine bis mittelgroße Gegenstände.
Eine Fahrt auf dem Motorrad, besonders wenn sie zum Vergnügen geschieht, sollte Spaß machen. Schöne Momente, in denen Sie bestens geschützt sind. Für ein unbeschwertes Gefühl im Sattel – egal ob Sie allein oder mit anderen unterwegs sind – braucht es jedoch die passende Funktionskleidung. Nur so können Sie sich voll und ganz auf das Erlebnis konzentrieren und es in vollen Zügen genießen. Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Wahl Ihrer Ausrüstung – und das für jede Jahreszeit.